Rifferswil, das Juwel im Säuliamt
Rifferswil, in einer Urkunde vom Jahre 1019 Renifriedeswile genannt, muss eine Gründung des alemannischen Sippenältesten Reinfried gewesen sein. Im Oberdorf sind Gräber aufgedeckt worden, welche - ins 8. Jahrhundert datiert - die ältesten Zeugen menschlichen Daseins im Gemeindebann sein dürften. Ein den Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg verpflichtetes Dienstadelsgeschlecht verwaltete die Ortschaft im Mittelalter. Das ritterliche Geschlecht starb Ende des 14. Jahrhunderts aus und vererbte der Gemeinde Rifferswil sein Wappen. Das "Galgenfeld" an der alten Strasse nach Mettmenstetten erinnert daran, dass Rifferswil in früherer Zeit die Richtstätte des habsburgischen Amtes Meienberg war. 1415 geriet die Rifferswiler Gemeinde unter die Herrschaft von Zürich. Regenten waren jetzt die Landvögte von Knonau. Nach dem Untergang der Alten Eidgenossenschaft im Jahre 1798 wurden an Stelle der Landvögte Amtsmänner und später Statthalter eingesetzt. Ab 1831 hatte der Rifferswiler Arzt Dr. Johann Jakob Hegetschweiler das Statthalteramt des Bezirks Knonau inne. Sein Bruder Johannes, Staatsrat und Kantonsarzt, erlag 1839 im "Züriputsch" einer Schussverletzung. Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche von rund 650 Hektaren, wurde anno 1950 von 55 Betrieben gepflegt; heute sind es noch 15 an der Zahl. Die durch Aufgabe oder Aussiedlung frei gewordenen Scheunen und Ställe werden und wurden zu Werkstätten und Wohnhäusern umgebaut. Dabei sind strenge Vorschriften zu beachten, denn Rifferswil ist Trägerin der Auszeichnung "Ortsbild von nationaler Bedeutung". Die Einwohnerzahl stieg nach dem 2. Weltkrieg von 450 relativ rasch auf 700 Personen an. Die meisten Zuzüger arbeiten auswärts. Die 1179 in einer Urkunde erwähnte Kirche erhielt 1720 einen Choranbau, welcher ihr Fassungsvermögen verdoppelte.
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